Frauke und Stephan : Buddhareliquien in Darnkow 2005
Die untergehende Sonne scheint auf die Herzschrein-Reliquien
Durch die große Güte unseres Gurus Chhimed Rigdzin Rinpoche, von Lama
Zopa Rinpoche und vieler anderer erleuchteter Meister kamen am
Padmasambhavatag, dem 12. Oktober 2005, die Herzschrein-Reliquien des
Maitreya-Projekts zu Besuch in Drophan Ling, um das Zentrum und die Sangha zu
segnen.
Während die Reliquien in München gezeigt wurden, stellte sich zufällig
heraus, dass die Reliquien von Prag nach Warschau reisen würden.
Daraus entstand die Idee, dass sie auf ihrem Weg vielleicht Drophan
Ling besuchen könnten, um den Platz und die Menschen dort zu segnen.
Der Ehrwürdige Thendar und Peter Halvorsoron, die die Reliquien auf
ihrer Reise begleiten, waren für diese Idee offen.
Ania Siwecka, die Präsidentin des Polnischen Khordong-Vereins, war von
dieser Möglichkeit sehr angetan und schickte im Namen des Vereins eine
Einladung an Peter und den Ehrwürdigen Thendar. Es brauchte noch eine
Reihe von Telefonaten und e-mails bis sie schließlich Sonntagnacht um
23:30 ihren Besuch für den kommenden Mittwochnachmittag bis Donnerstagmorgen
zusagten.
Mittwoch, der 12. Oktober, Padmasambhavatag, war ein wunderschöner,
sonniger Herbsttag mit strahlend blauem Himmel. Ab Mittag wurde die
Große Rigdzin praktiziert. Anschließend gab es für alle heiße Suppe.
Am Nachmittag hatten sich ungefähr 60 Mitglieder der Sangha, die
meisten aus Polen, aber auch ein paar aus Deutschland und Österreich,
versammelt, um die Reliquien zu begrüßen. Zusammen mit ihren
Begleitern kamen sie zur vereinbarten Zeit wenige Minuten vor fünf an.
Im Namen der Sangha und als Ausdruck ihres Willkommens brachte Ania
dem Ehrwürdigen Thendar und Peter Halvorson Kataks dar. Ohwohl ihnen
ein Imbiss angeboten wurde, bestanden Peter und Thendar darauf, die
Präsentation gleich zu beginnen, da alle schon gewartet hatten.
Ania und Jacek reinigten die Luft vor den Reliquien und alle gemeinsam
folgten ihnen in einer Kora um die Gompa. In der Gompa nahm Peter
diejenigen Reliquien aus dem Transportkoffer, die mit unsere Linie eng
verbunden sind:
Ringsel von Buddha Shakyamuni, von Shariputra (Rinpoche), von Ananda
(Gonpo Wangyal), einen Teil eines Briefes von Yeshe Tsogyal an
Padmasambhava, ein Stück Kleidung von Rigdzin Padma Thrinley (Gonpo
Wangyal), ein Haar von Dudjom Rinpoche und eine neu hinzugekommene
Reliquie von Jamyang Khyentse Chökyi Lodro. Diese und der Koffer mit
den zwanzig anderen Reliquien wurden auf einem Tisch vor dem Altar
aufgestellt.
Anschließend informierte Peter die Anwesenden über das
Maitreya-Projekt (www.maitreyaproject.org), in dessen Rahmen die
Reliquien in der ganzen Welt gezeigt werden. Das Maitreya-Projekt ist
ein Ausdruck von "maitri" (liebender Güte), der zentralen Qualität des
nächsten Buddha Maitreya. Neben dem Bau einer sehr großen Statue von
Maitreya beinhaltet das Projekt unter anderem den Aufbau kostenloser
Schulen und Krankenhäuser mit westlichen Qualitätsstandards und
buddhistischer Orientierung. Nach der Fertigstellung der Statue finden
die insgesamt 1000 Reliquien in ihrem Herzschrein (auf der Höhe des
Herzens) ihr neues Zuhause.
Während der Präsentation des Maitreya-Projekts fielen die Strahlen der
untergehenden Sonne plötzlich durch die offene Tür der Gompa direkt
auf die Reliquien. Es war ein ganz besonderer Moment.
In der vierten Strophe von Sampa Lhundrubma heißt es:
"Du (Padmasambhava) kommst reitend auf den leuchtenden Strahlen der
aufgehenden und untergehenden Sonne
Und am zehnten Tag des zunehmenden Mondes zeigt Du Deine wirkliche
Präsenz."
Einige Minuten später verschwand die Sonne hinter den Bergen.
Nachdem wir mit der Kleinen Rigdzin Zuflucht genommen hatten, konnten
alle die Reliquien aus allernächster Nähe betrachten. Mit Ringseln von
Buddha Shakyamuni gab der Ehrwürdige Thendar allen einen Segen.
Insgesamt 60 Menschen, von denen manche überhaupt nichts von den
Reliquien wußten und aufgrund ihres guten Glücks da waren, sahen die
Reliquien und empfingen ihren Segen.
Nachdem wir dann die Kleine Rigdzin und das Butterlampengebet gesungen
hatten und nach der Gelegenheit, Kora um die Reliquien zu machen,
wurden die Reliquien wieder eingepackt und in der Gompa gelassen.
Eine Gruppe um Frauke begann mit der Großen Dorje Drolo Puja. Einige
Zeit bevor sie fertig waren, kam Thendar wieder in die Gompa. Es war
vereinbart worden, dass er nach seiner eigenen Praxis die Reliquien in
Rinpoches Haus bringen würde, wo sie über Nacht bleiben würden.
Er machte jedoch keine Anstalten. Stattdessen schien er unseren Gesang
zu genießen und blieb auch nach dem Ende der Dorje Drolo Puja sitzen.
So entstand die Gelegenheit für weitere Praxis in der Gegenwart der
Reliquien: Sampa Lhundrubma, Rinpoches Liniengebet, das Wunschgebet
von Samantabhadra, und schließlich, als alle schon müde Augen hatten,
noch Yeshe Tsogyal.
Wie schon zuvor bei der Kleinen Rigdzin und dem Butterlampengebet sang
Thendar, nachdem wir ihm die Texte zum Mitlesen gegeben hatten, alles
mit. Mit einer Kora der Maitreya-Statue in der Gompa wurde der Abend
beschlossen. Thendar verließ die Gompa mit den Reliquien schließlich
um 1:45 Uhr.
Am nächsten Morgen, nach Gelegenheit zur Kora um den Bus mit den
Reliquien, reisten Peter Halvorson und der Ehrwürdige Thendar nach
Warschau ab, wo die nächste große Ausstellung stattfand.
Wir können uns sehr glücklich schätzen, dass die Reliquien Drophan
Ling unter diesen glückverheißenden Umständen besucht haben!
Im Namen des Polnischen Khordong-Vereins hat Ania die Reliquien
eingeladen, Drophan Ling nächstes Jahr während des
Butterlampenretreats wieder zu besuchen. Jeder Wunsch und jedes Gebet
trägt dazu bei, dass dieser Besuch möglich wird und viel mehr
Menschen die Gelegenheit haben, diesen unermesslichen Segen zu empfangen.
Mögest Du die Gelegenheit haben und ergreifen, die Reliquien als
Inspiration für Deinen Glauben und Deine Praxis zu sehen!
Frauke Blohm
Stephan Jäger
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Herzlichen Dank an Christoph Trembaczowski und Maciej für die Photos!
SARVA MANGALAM